Gesundheitspsychologie – Was ist das?
Die Gesundheitspsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie. Sie beschäftigt sich mit der Förderung und Erhaltung unserer Gesundheit auf mehreren Ebenen, wovon Sie als Einzelperson, als Organisation oder Unternehmen profitieren. Gesundheitspsycholog:innen evaluieren psychische Belastungen am Arbeitsplatz und in anderen Institutionen. Außerdem stehen sie mit ihrem Wissen politischen Entscheidungsträger:innen beratend zur Seite. Dadurch kommt ihnen auch eine aktive Rolle in der Verbesserung des allgemeinen gesundheitlichen Versorgungssystems zu.
Die Ausbildung wird im Psychologengesetz 2013 gesetzlich geregelt. Die darin verhaftete Fortbildungspflicht gewährleistet, dass die angewandten Methoden stets dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen.
Die Aufmerksamkeit liegt auf der Prävention
Zum einen behandelt die Gesundheitspsychologie also die Frage: „Was macht Menschen krank und wie kann Krankheit vermieden werden? (Vorsorge, Prävention)“ und zum anderen: „Was hält den Menschen gesund und trotz belastender Anforderungen stabil? (Stärken, Resilienz)“.
Im Zuge einer gesundheitspsychologischen Beratung kann also Wissen über Risikoverhalten vermittelt werden. Dabei wird gesunden Menschen Werkzeuge in die Hand gegeben, um gesund zu bleiben oder ihren Lebensstil dahingehend zu verändern (z. B. Stressprophylaxe, Übergewicht oder Rauchfreiheit).
Ebenso helfen gesundheitspsychologische Entlastungsgespräche bei der Bewältigung von schwierigen Lebensphasen: Nach Erleben einer Krise (Trennung, Tod, Arbeitslosigkeit, aber auch die Geburt eines Kindes, Jobwechsel oder Umzug) oder nach einer Erkrankung hilft professionelle Unterstützung, einen stabilen Umgang mit dem Geschehenen zu erlernen. Danach kann man wieder auf Stärken zurückgreifen und gesunde Bewältigungsmechanismen vertiefen.
Als Gesundheitspsychologin sehe ich im Einzelsetting meine Aufgabe darin, die Selbstwirksamkeit meiner Klient:innen hervorzuheben und zu stärken. Selbstwirksamkeit meint, den Glauben daran, neue oder herausfordernde Situationen meistern zu können – aus eigener Kraft heraus. Ich bin außerdem der Überzeugung, dass jeder Mensch die Fähigkeiten besitzt, sich Gutes zu tun und gesund zu leben. Manches Mal sind diese nur gerade nicht sichtbar oder im Alltag „verloren“ gegangen. Ein stabiles und gestärktes Selbstwirksamkeitsempfinden hilft, die eigene Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Hierzu gehört auch, sich sein soziales Umfeld so zu gestalten, dass es der eigenen Gesundheit zuspielt und sie unterstützt.
Wenn Sie weitere Fragen zu konkreten Themenbereichen der Gesundheitspsychologie haben, melden Sie sich gerne bei mir.